Podologe / Podologin (schul.) Lehre & Beruf



Bildungsweg:
Schulische Ausbildung
Schulabschluss:
Realschulabschluss / Mittlere Reife
Ausbildungsdauer:
2 Jahre
Deine Stärken
- Mündlich und schriftlich kommunizieren
- Andere beraten und überzeugen
- Handwerklich arbeiten
Infos zum Beruf
Was macht man als Podologe / Podologin?
Wenn Menschen auf einmal nicht mehr gut zu Fuß sind, weil es durch eingewachsene Nägel, Fehlstellungen, Geschwüre oder sonstigen pathologischen Veränderung zwickt und zwackt und schmerzt, steht der Gang zum Podologen an!
Ursachen erkennen und beheben
Podologen, früher auch medizinische Fußpfleger genannt, führen diverse medizinische Behandlungsmaßnahmen am Fuß durch, um so die Beschwerden ihrer Patienten zu lindern. Wenn ein Patient zu dir in die Praxis kommt, wahrscheinlich durch eine Überweisung vom Arzt, schaust du dir die Ursache für sein Beschwerden zunächst einmal ganz genau an. Hat er Hühneraugen oder eingewachsene Nägel? Liegt ein Nagelpilz vor? Oder führen Fehlstellungen durch zu enge Schuhe oder ein Spreiz- oder Senkfuß zu den Schmerzen des Patienten? Du hörst dir seine Beschwerden an, gehst auf den Patienten ein und nimmst seine Füße ganz genau unter die Lupe. Hast du das Problem entdeckt, beginnst du mit der Behandlung.
Gesundheit und Hygiene
Egal ob Patient Hornhaut, Druckstellen, Geschwüre oder sonstige Dinge an den Füßen hat, du verschaffst ihm Abhilfe und linderst seine Schmerzen und Beschwerden. Dafür ist es für dich auch wichtig zu wissen, welche sonstigen gesundheitlichen Einschränkungen vorliegen. Ein Spreizfuß kann Schmerzen verursachen oder ein Geschwür z.B. durch eine Diabeteserkrankung (diabetisches Fußsyndrom) verursacht worden sein. Sobald du weißt, womit du es zu tun hast, machst du dich ans Werk. Wichtig ist, dass du bei deiner Arbeit immer Handschuhe, Mundschutz und Arbeitskleidung trägst und ganz genau auf die Hygiene achtest. Je nach Ursache greifst du zu Zange, Pinzette, Skalpell oder Lösungen und Tinkturen, und passt für eingewachsene Nägel sogenannte Nagelspangen an, behandelst Warzen, Hühneraugen und Pilze mit speziellen Tinkturen oder fertigst für fehlende Nagelteile sogar Prothesen an! Wenn du fertig bist, desinfizierst und sterilisiert du alle verwendeten Instrumente, damit keine Keime und Bakterien von einen Patienten auf den anderen übertragen werden und auch, um dich selbst davor zu schützen.
Fußpflege
Auch an sich gesunde Füße brauchen hin und wieder Pflege, um gesund bleiben zu können. Daher kümmerst du dich nicht nur um die medizinische Behandlung kranker Füße, sondern auch um die gesunden Füße deiner Kunden. Hierzu führst du pflegerische Maßnahmen durch, indem du Hornhaut entfernst, die Nagelräder reinigst, Nägel polierst und sie mit einem speziellen Schutzlack überziehst und die Haut mit wohltuenden Pflegeprodukten eincremst. Auch Fußbäder und -massagen stehen mit auf dem Programm. Unsere Füße haben schließlich jeden Tag unseren ganzen Körper zu tragen und brauchen auch immer mal wieder eine kleine Pause und Erholung! Und wie heißt es so schön? Vorsorge ist besser als Nachsorge.
Bürotätigkeiten
Neben dem Kundenkontakt und der Behandlung deiner Patienten gehört natürlich auch ein bisschen Papierkram zu deiner Tätigkeit als Podologe dazu. Du dokumentierst und verwaltest Patienten, erstellst Arztberichte und rechnest die podologischen Leistungen mit den Krankenkassen ab. Außerdem kommt im Beruf auch dein Verkaufstalent zum Einsatz, wenn du Kunden zum Beispiel Pflegeprodukte verkauft. Auch das Praxisfenster muss hin und wieder neu und ansprechend gestaltet werden, die Website upgedatet werden und das Sortiment an Pflegeprodukten zusammengestellt, kontrolliert und gepflegt werden. Besonders, wenn du eine eigene Praxis hast, gehören Verwaltungsaufgaben wie Buchführung und Werbung für deine Dienstleistungsangebote zwingend mit zum Job.
- „Podus“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet Fuß.
- Podophobie ist die Angst vor Füßen. Betroffene ekeln sich auch vor ihren eigenen Füßen.
- Fußfetischisten haben eine besondere Vorliebe für Füße.
Voraussetzungen
Welche Voraussetzungen sollte ich für die Lehre als Podologe / Podologin erfüllen?
Um Podologe zu werden ist es von Vorteil, wenn du eine Reihe von Eigenschaften und Interessen mitbringst. Diese sind zwar keine fest vorgeschriebenen Vorraussetzungen, doch sie zeigen durchaus auf, wie sehr du für den Beruf geeignet bist:
- Beobachtungsgenauigkeit
- Bewusstsein für Hygienemaßnahmen
- Kommunikationsfähigkeit und Freude am Umgang mit Menschen
- Einfühlungsvermögen
- Handwerkliches Geschick
- Sorgfalt
- Verschwiegenheit
- einen Hauptschulabschluss oder vorzugsweise die mittlere Reife
Ablauf und Inhalte
Ablauf der Lehre
Theoretische Ausbildungsinhalte
Deine schulische Podologie-Ausbildung dauert zwei Jahre und findet einer Berufsfachschule statt, an der du die theoretischen Grundlagen des Berufes lernst. Auf deinem Stundenplan stehen neben allgemeinbindenden Fächern wie Deutsch auch berufsbezogene Fächer wie Biologie, Physik und Chemie auf deinem Stundenplan. Zunächst setzt du dich mit Anatomie und Physiologie auseinander, damit du den Aufbau und die Funktionsweise des menschlichen Körpers und besonders des Fußes genau verstehst und auch den Zusammenhang mit diversen Krankheitsbildern kennst. Du setzt dich mit den Themenbereich Psychologie, Krankheitslehre, Berufs-, Gesetzes- und Staatskunde auseinander und wie in allen Berufen im medizinischen Bereich steht auch Erste Hilfe immer mit auf dem Programm. Du machst dich mit podologischen Behandlungsmaßnahmen und Materialen vertraut und lernst auch fußpflegerische Maßnahmen. Du lernst einiges über diverse Arzneimittel, wie zum Beispiel Lösungen und Tinkturen für die Behandlung von Nagelpilz und Hühneraugen, um die chemischen Vorgänge bei solchen Anwendungen später genau zu verstehen.
Praktische Ausbildungsinhalte
Was bringt einem all das theoretische Fachwissen, wenn man es nicht auch anwenden kann? Genau deshalb hast du während deiner Ausbildung auch praktische Phasen, bei denen du in Übungen oder in Praktika in Praxen das gelernte Wissen in die Tat umsetzen kannst. Du schaust ausgebildeten Podologen bei ihrer Arbeit über die Schulter und lernst den Berufsalltag kennen. Mit etwas Glück darfst du nach und nach auch selbst mal unter Beobachtungen einen Kunden beraten und behandeln.
Bewerbung
Worauf muss ich achten?
Während andere Menschen beim Anblick von Füßen schreiend davon laufen, macht er dir nichts aus? Du möchtest gerne im Gesundheitswesen arbeiten und anderen Menschen durch deine tägliche Arbeit helfen? Dann nichts wie ran an dein Bewerbungsschreiben für die Ausbildung zum Podologen. Wir verraten dir, worauf du bei einer guten Bewerbung achten musst.
Deine Bewerbung besteht grundlegend aus zwei Teilen: Dem Anschreiben und deinem Lebenslauf. Es kann einfacher sein, mit dem Lebenslauf anzufangen. Dort listest du stichpunktartig auf, was in deinem Leben bisher passiert ist. Gemeint ist damit deine Schullaufbahn, jegliche Nebenjobs, absolvierte Praktika, Ausbildungen und so weiter. Darüberhinaus gehören auch Qualifikationen wie Fremdsprachenkenntnisse, die Teilnahme an AGs, Ehrenämter, Führerscheinklasse und deine Hobbys mit in den Lebenslauf. Hierdurch sieht dein späterer Arbeitgeber bzw. die Berufsschule auf einen Blick, was du bisher alles gemacht hast und bekommen dadurch einen ersten Eindruck von dir als Person.
Das Anschreiben ist das Herzstück deiner Bewerbung und die Chance, die Berufsschule davon zu überzeugen, dass du genau der Richtige für den Ausbildungsplatz oder später den Job bist. Warum möchtest du unbedingt Podologe werden? Welche der Voraussetzungen bringst du mit? Versuche deine Motivation für den Beruf voll zum Ausdruck zu bringen und nullachtfünfzehn Formulierungen zu vermeiden, um dich von deinen Mitbewerbern abzuheben. Wir drücken dir die Daumen, dass du von der Fachschule schon bald einen Ausbildungsplatz zum Podologen bekommst.
Der Beruf Podologe / Podologin passt gut zu dir, wenn ...
- ... du in deinem Beruf gerne Menschen helfen möchtest
Der Beruf Podologe / Podologin passt weniger zu dir, wenn ...
- ... du kein Blut sehen kannst
Die Muskulatur stärkt sich durch…
Barfuß laufen (Unsere Füße federn unser Körpergewicht beim Barfuß laufen ab. Durch Schuhe wird das natürliche Einknicken des Fußgewölbes eingeschränkt. Die Fußmuskulatur kann die Aufgabe somit nur geschwächt ausführen.
Was gehört nicht zu den Aufgaben eines Podologen?
Das Lackieren der Fußnägel gehört zu den Aufgaben des Fußpflegers.
Was dürfen Diabetiker nicht für ihre Füße verwenden?
Wärmeflaschen sollten nicht von Diabetikern verwendet werden. Sie sind ungeeignet, da sie zu heiß für die empfindlichen Fußhaut sind. Dies kann zu Verbrennungen führen.
Ergebnis
Frage(n) richtig - Vielleicht passt ein anderer Beruf noch besser zu dir. Finde jetzt den passenden Beruf für dich.
Fragen richtig - Es sieht so aus, als würde der Beruf gut zu dir passen. Finde jetzt den passenden Lehrstelle für dich.
Derzeit sind leider keine freien Lehrstellen als Podologe / Podologin verfügbar.
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