Der Bundesfreiwilligendienst (BFD)

Was ist der BFD?

Der Bundesfreiwilligendienst ist der offizielle Nachfolger des Zivildienstes, der im Juli 2011 verabschiedet wurde. Er bietet alten und jungen Menschen die Möglichkeit, sich sozial, ökologisch oder kulturell zu engagieren. Denn anders als beim Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ), Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ) und Internationalen Jugendfreiwilligendienst (IJFD) gibt es beim Bundesfreiwilligendienst (BFD) keine Altersgrenze. Du musst für den BFD nur die Vollzeitschulpflicht erfüllt haben. Jüngere Freiwillige können neue praktische und soziale Erfahrungen sammeln, die ihnen beim späteren Berufseinstieg helfen können. Ältere Freiwillige bringen ihre Lebens- und Berufserfahrungen in den Dienst ein und können sie an ihr Umfeld weitergeben.

Der Bundesfreiwilligendienst gehört zu den Freiwilligendiensten des Bundesamts für Familien und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFzA). Die Einführung des BFD sollte dabei helfen, die freien Plätze des fehlenden Zivildienstes zu füllen, die gerade im Bereich der sozialen Arbeit wichtig sind. Im Mittelpunkt des Bundesfreiwilligendienstes steht die freiwillige Arbeit, die sowohl im kulturellen, ökologischen und sozialen Bereich erfüllt wird. Während des BFDs unterstützt du eine gemeinwohlorientierte Einrichtung. Ein vorgeschriebenes Einstiegsdatum gibt es nicht, im Normalfall beginnt der BFD jedoch am 1. August oder September. Die Regeldauer beträgt 12 Monate, nach Absprache mit deiner Einsatzstelle kannst du die Dauer auch auf 6 Monate verkürzen oder auf 18 und maximal 24 Monate verlängern. Im Gegensatz zu FSJ und FÖJ kannst du, wenn du älter als 27 bist, den BFD auch in Teilzeit absolvieren.

Wo du den BFD machen kannst

Die Einsatzstellen für den Bundesfreiwilligendienst sind vielfältig. Du kannst den Bundesfreiwilligendienst im sozialen, ökologischen, sportlichen und kulturellen Bereich machen. Die Angebote überschneiden sich mit denen des FSJ und FÖJ und sind aufgrund der vielen Möglichkeiten sehr beliebt. Deine Bewerbung solltest du der Einsatzstelle deshalb so früh wie möglich zukommen lassen. Diese Einsatzstellen könnten sein:

  • Krankenhäuser
  • Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen
  • Kinder- und Jugendhilfe
  • Sportvereine
  • Umwelt- und Tierschutzzentren
  • Kultur- und Denkmalpflege
  • Tages- und Begegnungsstätten

Warum du den BFD machen solltest

Den Bundesfreiwilligendienst kannst du machen, wenn du mit der Schule fertig bist und dir erst einmal eine Auszeit gönnen möchtest oder auf den Beginn deines Studiums warten musst. Da der BFD auch für ältere Menschen möglich ist, können Berufstätige, die beispielsweise einen sehr wirtschaftlichen Beruf ausüben, eine Auszeit in einem sozialen oder kulturellen Beruf einlegen. So können diese eine Weile aus ihrem Berufsleben aussteigen und ohne großen Aufwand in ein anderes Berufsfeld reinschauen. Deine Arbeit wird mit einem Maximalsatz von bis zu 390€ entlohnt. Ebenfalls wirst du sozialversichert und Unterkunft, Verpflegung und Berufskleidung werden dir von der Einsatzstelle zur Verfügung gestellt. Am Ende des Bundesfreiwilligendienstes bekommst du als Freiwilliger ein Zeugnis, welches deinen Freiwilligendienst zertifiziert.

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