Werkzeugmechaniker / Werkzeugmechanikerin Lehre & Beruf

Werkzeugmechaniker bei der Arbeit Werkzeugmechaniker bei der Arbeit Werkzeugmechaniker bei der Arbeit

Bildungsweg:

Duale Ausbildung

Schul­abschluss:

Hauptschulabschluss

Ausbildungs­dauer:

3.5 Jahre


Kompetenzen

Technisches Verständnis
Teamfähigkeit
Logisches Denken
Arbeitsgenauigkeit
Handwerkliches Geschick

Ausbildungs- und Einstiegs­gehalt

1. Jahr 980 €
2. Jahr 1’020 €
3. Jahr 1’095 €
4. Jahr 1’160 €
Einstieg 2’922 €

Mehr zum Berufsbild Werkzeugmechaniker / Werkzeugmechanikerin

Infos zum Beruf

Was macht ein Werkzeugmechaniker?

Deine Aufgaben als Werkzeugmechaniker auf einen Blick

  • Planung, Umsetzung und Funktionskontrolle: Planung der Arbeitsschritte; Kontrolle technischer Zeichnungen; Anfertigen von Rohlingen mithilfe computergesteuerter Maschinen; Weiterverarbeitung in Handarbeit; Montieren der Einzelteile zu fertigen Erzeugnissen; Integration in die Maschinen; Funktionsanalyse.
  • Kundenbetreuung und Fehleranalyse: Ansprechpartner bei Fragen zu Maschinen und Werkzeugen; Außendienst bei Unternehmen; Problem- und Fehleranalyse; Ausbau defekter Teile; Einbau und Umbau neuer Werkzeuge und Maschinen; Funktionsanalyse.

Deine Aufgaben als Werkzeugmechaniker im Detail

Heutzutage werden nur noch sehr wenige Werkzeuge per Hand gemacht. Die meisten Produkte werden rein industriell gefertigt. Dafür braucht es Produktionsmaschinen, die so programmiert sind, dass ein bestimmtes Bauteil geformt wird. Ein gutes Beispiel ist die Fahrzeugproduktion, auch ein Auto besteht aus hunderten von Bauteilen. Ebenso kleinere Gegenstände wie Kugelschreiber, Kaffeemaschinen oder Tablets sind gute Beispiele. Bevor Maschinen Gegenstände produzieren können, müssen diese zuerst einmal gebaut werden. Hier kommst du ins Spiel. Mithilfe von Bauteilen aus Stahl, Metallen und Kunststoffen fertigst du Schablonen, Formen (Press- und Prägeformen), Instrumente (z.B. chirurgische Instrumente), Werkzeuge (Druck-, Spritzguss-, Stanz- und Umformwerkzeuge) und Baugruppen für die Produktion von Gegenständen, Geräten, Maschinen oder Fahrzeugen an. Doch bevor es an die endgültige Produktion geht, stehen noch andere Arbeitsschritte an.

Planung, Umsetzung und Funktionskontrolle: Vom Rohling zum fertigen Werkzeug

Erst einmal müssen technische Zeichnungen studiert und Funktionen erfasst werden. Anschließend planst du die Arbeitsschritte. Je nach Werkzeug oder Form, welche gefertigt werden sollen, musst du bohren, drehen, sägen, schleifen oder fräsen. Das machst du allerdings in der Regel nicht von Hand, hier ist eine computergesteuerte Maschine zuständig. Du wählst die richtigen Werkzeuge aus, stellst die Drehzahl ein und legst den Startpunkt fest. Los geht’s! Nachdem du mithilfe der Maschine die Einzelteile produziert hast, werden sie mit Hand weiterbearbeitet, zum Beispiel gefeilt oder poliert und anschließend zum fertigen Werkzeug oder zur fertigen Schablone montiert. Nun kann das fertige Werkzeug in die Produktionsanlage- oder Maschine integriert werden. Bevor du die Mitarbeiter einweist, prüfst du die Funktionen selbst, um zu sehen, ob du deine Arbeit richtig gemacht hast.

Kundenbetreuung und Fehleranalyse

Natürlich bist du auch weiterhin Ansprechpartner für den Kunden. Auch beschädigte Werkzeugteile werden selbstverständlich von dir ersetzt. Wenn die Störung in deinem Betrieb gemeldet wird, fährst du zum Kunden und nimmst die Produktionsanlage genau unter die Lupe. Da du die Werkzeuge und Formen, die du produzierst, in und auswendig kennst, kannst du schnell feststellen, wo der Fehler ist. Defekte und abgenutzte Teile baust du aus und die neu gefertigten ein. Anschließend steht noch die letzte Funktionsüberprüfung an. Wenn alles funktioniert, sind der Kunde und du zufrieden, so sollte es sein!
Gut zu wissen...
  • Die Wassermühle ist die älteste, nicht durch menschliche oder tierische Kraft angetriebene Maschine der Welt. Sie wurde bereits mehrere hundert Jahre vor Christus erfunden.
  • Die größte Werkzeugmaschine der Welt steht in Deutschland und wird von der Firma Waldrich Siegen GmbH & Co. KG betrieben.
  • Bis zum 15. Januar 1987 lief der Beruf unter der Berufsbezeichnung „Werkzeugmacher“.

Voraussetzungen

Wie werde ich Werkzeugmechaniker?

Natürlich gibt es einige Eigenschaften, über die du als angehender Werkzeugmechaniker verfügen solltest. Dazu zählen insbesondere:

  • Handwerkliches Geschick
  • Präzise und sorgfältige Arbeitsweise
  • Technisches Verständnis
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Zuverlässigkeit und Selbstständigkeit

Bist du dir noch nicht sicher, ob du alle Voraussetzungen erfüllen kannst? Dann probiere dich in unserem Berufs-Check aus, so erfährst du sofort, ob der Beruf Werkzeugmechaniker zu dir passt!

Schulische Voraussetzung

Natürlich ist neben den persönlichen Eigenschaften auch die schulische Vorbildung ein Kriterium in der Bewerberauswahl. Die meisten Ausbildungsbetriebe stellen überwiegend Bewerber mit Realschulabschluss ein, falls du jedoch einige positive Eigenschaften mitbringst, hast du auch mit einem anderen Schulabschluss gute Chancen, einen Ausbildungsplatz zu ergattern.

Ablauf und Inhalte

Ablauf der Lehre

Die Ausbildung zum Werkzeugmechaniker ist eine duale Ausbildung. Hierbei sind Theorie und Praxis von Anfang an in der Berufsschule und im Betrieb miteinander verknüpft.

Du hast innerhalb der Ausbildung die Möglichkeit, vier Zusatzqualifikationen zu wählen:

  • Systemintegration
  • Prozessintegration
  • Additive Fertigungsverfahren
  • IT-gestützte Anlagenänderung

Diese Zusatzqualifikationen umfassen einen Zeitraum von acht Wochen und werden in einem Fachgespräch als gesonderte Prüfung in deiner Abschlussprüfung erworben.

Viele Ausbildungsbetriebe haben sich auf ein Einsatzgebiet spezialisiert, in dem du voraussichtlich auch ausgebildet wirst, wie zum Beispiel die Formentechnik. Dort werden Presswerkzeuge und Druckgussformen hergestellt, in denen später Metallteile wie Metallgehäuse für Smartphones produziert werden können. Im Bereich der Instrumententechnik stellst du medizinische Instrumente wie Pinzetten und Skalpelle her. Außerdem kannst du in der Stanz- und Vorrichtungstechnik tätig werden.

Wie viel verdient man in der Lehre als Werkzeugmechaniker / Werkzeugmechanikerin?

Während der Lehre als Werkzeugmechaniker / Werkzeugmechanikerin kannst du mit folgenden Ausbildungsvergütungen rechnen:

  • 1. Lehrjahr: 980 Euro
  • 2. Lehrjahr: 1’020 Euro
  • 3. Lehrjahr: 1’095 Euro
  • 4. Lehrjahr: 1’160 Euro

Du möchtest gerne mehr erfahren? Hier geht es zur Werkzeugmechaniker / Werkzeugmechanikerin Gehaltsseite.

Karriere

Wie viel verdient man als Werkzeugmechaniker / Werkzeugmechanikerin?

Als Werkzeugmechaniker / Werkzeugmechanikerin kannst du nach deiner Lehre mit einem Einstiegsgehalt von 2’922 EUR rechnen.

Du möchtest gerne mehr erfahren?

Hier geht es zur Werkzeugmechaniker / Werkzeugmechanikerin Gehaltsseite.

Bewerbung

Bewerbung Werkzeugmechaniker

Mit einer Bewerbung auf einen Ausbildungsplatz zum Werkzeugmechaniker liegst du goldrichtig, wenn du dich für Maschinen begeisterst, Mathe und Physik interessant findest und etwas Eigenes, handgefertigtes produzieren möchtest. Fingerfertigkeit und handwerkliches Geschick sollten auch zu deinen Stärken gehören. Diese Eigenschaften solltest du unbedingt in deinem Anschreiben und Lebenslauf deutlich machen. Nur wenn der Arbeitgeber positiv auf deine Bewerbung aufmerksam wird, wirst du zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen und hast somit den ersten Schritt auf dem Weg zum Ausbildungsplatz geschafft.

Doch erstmal musst du die Basics draufhaben! Dass deine Bewerbungsunterlagen komplett sein müssen, außerdem den formalen Standards entsprechen, versteht sich ja von selbst. Es gehört jedoch noch einiges mehr dazu, den Personaler von dir zu überzeugen. Du musst dich im Bewerbungsverfahren von den anderen Bewerbern absetzen. Das funktioniert am besten, indem du deine Bewerbung so individuell wie möglich gestaltest. Ein ansprechendes Deckblatt ist ein Anfang, hauptsächlich sollte aber der Inhalt überzeugen.

Das Anschreiben

Ein sehr wichtiger Teil deiner Bewerbung ist das Anschreiben. Hiermit zeigst du dem Personaler des Unternehmens, wieso gerade du der geeignete Bewerber für die ausgeschriebene Stelle als Werkzeugmechaniker bist, und was dich von anderen Bewerbern im positiven Sinne unterscheidet. Wie bist du auf die Ausbildung zum Werkzeugmechaniker gekommen? Hast du vielleicht schon in der Grundschule kleine Werkzeuge aus Holz geschnitzt, oder warst auf der weiterführenden Schule in einer Technik-AG, wo du gelernt hast, mit dem Bohrer umzugehen und eine Pressmaschine zu bedienen? Vielleicht hast du sogar mal in einer Werkzeugfabrik gejobbt und gemerkt, dass dir die Produktion von Werkzeugen oder anderen Bauteilen großen Spaß macht. Spare also nicht an bereits gesammelten Erfahrungen, die dir die zukünftige Arbeit in der Ausbildung vereinfachen könnten.

Der Lebenslauf

Ein weiteres, wichtiges Dokument in deiner Bewerbung ist der Lebenslauf. Hier ermöglichst du dem Personaler einen Blick auf deinen bisherigen Werdegang wie deine Schullaufbahn oder absolvierte Praktika. Auch Hobbys sind in einem Lebenslauf gern gesehen, gerade wenn sie zu beruflichen Tätigkeiten eines Werkzeugmechanikers passen. Wenn du also in deiner Freizeit handwerklich aktiv bist, halte diese Information nicht vor dem Personaler zurück. Falls du dir immer noch unsicher bist, welche Inhalte in deine Bewerbung gehören, kannst du auf unsere ausführlichen Bewerbungstipps zurückgreifen.

Zum Bewerbungsratgeber

Wie gut passt der Beruf Werkzeugmechaniker / Werkzeugmechanikerin zu dir?

Der Beruf Werkzeugmechaniker / Werkzeugmechanikerin passt gut zu dir, wenn ...

  • ... du in deinem Beruf gerne tüfteln möchtest
  • ... du in deinem Beruf gerne etwas mit deinen Händen erschaffen möchtest

Der Beruf Werkzeugmechaniker / Werkzeugmechanikerin passt weniger zu dir, wenn ...

  • ... du nicht körperlich anstrengend arbeiten möchtest
Werkzeugmechaniker / Werkzeugmechanikerin-Quiz

Was versteht man unter dem Begriff „Läppen“?

Das sogenannte „Läppen“ ist ein Fertigungsverfahren zur Glättung von Oberflächen sowie zum Abtrennen von Werkstückteilen.

Wie hoch war der Umsatz, den die deutsche Werkzeugindustrie im Jahr 2019 erwirtschaftete?

Die deutsche Werkzeugindustrie verzeichnete 2019 einen Umsatz von rund fünf Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahr steigerte er sich um mehr als 300 Millionen Euro.

Welches Metall sorgt für eine wesentlich höhere Beanspruchbarkeit von Werkzeugen?

Chrom in Verbindung mit Vanadium sorgt im Werkzeug-Stahl für eine wesentlich höhere Beanspruchbarkeit, Korrosionsbeständigkeit und Festigkeit.

Ergebnis

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