Industrielackierer / Industrielackiererin EFZ Lehre & Beruf

Industrielackierer bei der Arbeit
© PaulGregg | Canva

Bildungsweg: Duale Ausbildung

Empfohlener Schulabschluss: Volksschulabschluss

Ausbildungsdauer: 3 Jahre

Industrielackierer / Industrielackiererin EFZ Lehre & Beruf

Industrielackierer sind für das Bemalen und Verschönern von Fassaden verantwortlich. Sie tragen Farben und Korrosionsschutzmittel auf.

Wie werde ich Industrielackierer

Wenn du eine Lehre zur Industrielackiererin bzw. zum Industrielackierer beginnen möchtest, solltest du über diese hilfreichen Eigenschaften verfügen:

  • Körperliche Fitness
  • Einwandfreies Farbsehvermögen
  • Interesse an Physik, Chemie und Biologie
  • Logisches Denken
  • Technisches Verständnis

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Schulische Voraussetzungen

Die persönlichen Eigenschaften sind nicht die einzigen Voraussetzungen, die du erfüllen solltest. Die duale Lehre erfordert im Regelfall einen Volksschulabschluss. Viele Betriebe sehen zusätzlich eine abgeschlossene Schnupperlehre gerne, verpflichtend ist sie jedoch nicht.

Was macht ein Industrielackierer?

Deine Aufgaben im Überblick

  • Prüfen und Vorarbeiten: Bevor du Farbe, Lack und Schutzmittel aufträgst, passt du die Gegenstände an.
  • Präparieren, Polieren und Färben: Wenn Oberflächen behandelt werden müssen, kannst du mit deiner Expertise glänzen.

Deine Aufgaben im Detail

Als Industrielackiererin bzw. -lackierer wirst du diverse Produkte behandeln, insbesondere die Oberflächen von maschinell hergestellten Waren und Gütern. Du präparierst Gegenstände, damit sie vor Umwelteinflüssen, Verschleißerscheinungen und Rost geschützt sind. Mit Säuren, Laugen und Sicherheitskleidung gewappnet sorgst du dafür, dass die Funktionalität und der Wert der Güter erhalten bleiben.

Prüfen und Vorarbeiten:

Als Industrielackiererin oder Industrielackierer arbeitest du mit einer Vielzahl diverser Maschinen. Diese ermöglichen dir spezifische Arbeitsschritte, welche häufig nötig sind, um das erwünschte Endresultat zu erzielen. Durch das Druckluftstrahlen mit festem Strahlmittel, umgangssprachlich auch Sandstrahlen genannt, entfernst du hartnäckige Beschichtungen wie Rost und alte Farbe. Damit du den ursprünglichen Gegenstand aber nicht beschädigst, entscheidest du dich vorher für ein geeignetes Strahlmittel. Dafür stehen dir Sand, Hochofenschlacke, Nussschalen oder sogar Stahlgranulat zur Verfügung. Die Maschinen stets zu warten und zu kontrollieren, fällt logischerweise auch in deinen Aufgabenbereich. Um auf Oberflächen aus Stahl einen Korrosionsschutz aufzutragen, phosphatierst du sie. Das bedeutet, dass es in deiner Verantwortung liegt, die Stärke der Phosphat-Lösung zu bestimmen und sie gegebenenfalls anzupassen.

Damit die Farbe haftet, entfettest und wäschst du sie. Wie du siehst, gehört mehr zur Vorarbeit als nur eine schnelle Bestandsinventur oder das Aufladen von Akkus.

Präparieren, Polieren und Färben:

Deine Hauptaufgaben lassen sich zwar mit den oben stehenden Worten gut zusammenfassen, jedoch sind sie dadurch nicht gerade verständlich geschildert. Wenn du eine bereits präparierte Oberfläche vor dir liegen hast, kannst du anfangen, dem Auftrag entsprechend zu handeln. Die erwünschte Farbe muss angerührt und auch aufgetragen werden. Nur ist das leichter gesagt als getan. Dafür benötigst du teilweise viel Geduld, damit die einzelnen Schichten ausreichend Zeit haben, zu trocknen. Es kann auch vorkommen, dass du die Lackierungen mit Hilfe von einem Tauchbecken oder Sprühpistolen auftragen musst. Vorab solltest du aber die farblosen Flächen mit Klebeband, Folien oder Schaumstoff abgrenzen. Nach diesem Arbeitsschritt kommen Laugen und Säuren zum Einsatz. Mit den entsprechenden Chemikalien wird der Gegenstand gegen Rost und Witterungsverhältnisse geschützt. Da du auch mit Holz arbeitest, ist es wichtig, solche Materialien gegen Schimmel zu schützen. Ähnlich wie bei den anderen Produktionsschritten wirst du es beizen, also mit Substanzen resistenter machen. So erzielst du auch eine Veränderung des Farbtones. Zusätzlich kannst du dadurch gewünschte Zierden und Dekorationen einarbeiten. Kurz bevor du das Endstück versendest, polierst du es noch auf Hochglanz.

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Was lernt man in der Ausbildung zum Industrielackierer?

Da die Lehre zur Industrielackiererin bzw. zum Industrielackierer eine duale Lehre ist, besuchst du sowohl deinen Betrieb als auch die Berufsschule. In der Regel dauert sie drei Jahre.

Praktische Lehrinhalte

Im ersten Lehrjahr lernst du hauptsächlich deine Firma und die betriebsinternen Arbeitsprozesse kennen. Dabei steht der Ausbau deiner Grundkenntnisse im Vordergrund. Schleifen, Spachteln und Grundieren sind die Haupttätigkeiten, welche du eigenständig übernimmst. Bei komplexeren Aufgaben wie dem Nasslackieren kümmerst du dich um die Vorbereitungen. Auch den Prozess der Pulverbeschichtung erlebst du hautnah mit, sodass du schnellstmöglich einsatzbereit bist. Mit steigender Berufserfahrung erhältst du auch mehr Verantwortung. Die Prozesse, die du im ersten Lehrjahr beobachtet hast, führst du nun eigenhändig durch. Zusätzlich mischst du die Farben und wartest die Anlagen selbstständig. Gegen Ende deiner Lehre arbeitest du fast ohne Anweisungen.

Schulische Lehrinhalte

In der Berufsschule hast du allgemeinbildende sowie berufsspezifische Fächer. Mathematik ist unersetzlich, da du häufig Material- und Lagerkosten berechnen musst. Grundsätzlich sind Fächer wie Geschichte, Religion und Deutsch dafür da, dein Grundwissen zu steigern. Natürlich werden auch Themen unterrichtet, welche einen direkten Einfluss auf deine Arbeit haben. Dazu gehören:

  • Arbeitsrecht
  • Arbeitssicherheit
  • Chemie
  • Umweltschutz und Ökologie
  • Beschichtungsstoffe
  • Form- und Farblehre
Hilfreiche Fähigkeiten
  • Technisches Verständnis
  • Handwerkliches Geschick

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