Patentanwaltsfachangestellte/r

Lehre & Beruf

Patentanwaltsfachangestellter bei der Arbeit
© utah778 / canva

Bildungsweg: Duale Ausbildung

Empfohlener Schulabschluss: Fachhochschulreife

Ausbildungsdauer: 3 Jahre

Lehrlingsgehalt: Ø 970 EUR

Patentanwaltsfachangestellte/r

Lehre & Beruf

Patentanwaltsfachangestellte unterstützen Patentanwälte bei den rechtlichen Dienstleistungen für ihre Mandanten, indem sie Organisations-, Büro- und Verwaltungsarbeiten ausführen. Sie vereinbaren Termine mit Mandanten, verfassen Schriftstücke, erstellen Anträge für Patentanmeldungen und kümmern sich um die Kostenabrechnung und die Einhaltung von Fristen.

Wie werde ich Patentanwaltsfachangestellter?

Für die Ausbildung zum Patentanwaltsfachangestellten solltest du folgende Eigenschaften mitbringen:

  • Fähigkeit, unter Termindruck zu arbeiten
  • Interesse an juristischen Belangen 
  • Organisationstalent 
  • Sorgfalt
  • Selbständigkeit
  • Verschwiegenheit
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Schulische Voraussetzungen

Rein rechtlich ist kein bestimmter Schulabschluss vorgeschrieben, um Patentanwaltsfachangestellter zu werden. In der Praxis werden jedoch überwiegend Bewerber mit Hochschulreife eingestellt. Doch lass dich davon nicht abschrecken, auch mit mittlerer Reife kannst du dich bewerben, es kommt nur auf eine spitzen Bewerbung an! 

Was macht ein Patentanwaltsfachangestellter?

Wenn man an Anwälte denkt, hat man meist das Bild des Strafanwaltes im Kopf, der seinem Mandanten gekonnt aus der Bredouille hilft und dafür sorgt, dass die Klage fallen gelassen bzw. der Fall gewonnen wird. So weit, so gut, doch was macht eigentlich ein Patentanwalt? Er ist dafür da, die Erfindungen seiner Mandanten vor Nachahmungen zu schützen. Wer kennt es nicht, gerade ist ein neues Produkt auf den Markt gekommen und schon gibt es dieses in einer billigeren Version. Um solche Situationen auf dem Markt zu vermeiden, können sich Erfinder ihr Patent, ihre Marke oder ihr Gebrauchsmuster schützen lassen. Dies geschieht beim Patentanwalt, der auf diesem Gebiet spezialisiert ist und sich somit auch von den typischen Anwälten, wie man sie sich immer gedanklich vorstellt, unterscheidet. Da in einer Kanzlei nicht nur juristische sondern auch kaufmännische Tätigkeiten anfallen, ist der Patentanwalt auf Hilfe angewiesen und genau hier kommen Patentanwaltsfachangestellte ins Spiel. 

Organisationstalent 

Als Patentanwaltsfachangestellter unterstützt du den Patentanwalt bei seinen täglichen Aufgaben, indem du Organisations-, Büro- und Verwaltungsarbeiten übernimmst. Du kümmerst dich um die Anrufe von neuen und bereits bestehenden Mandanten, die in der Kanzlei eingehen. Am Telefon nimmst du vorab die Kontaktdaten des Mandanten auf und vereinbarst mit ihm einen persönlichen Beratungstermin. Um die Kunden optimal bei ihren Anträgen beraten zu können, musst du dich als Patentanwaltsfachangestellten mit einschlägigen Rechtsbegriffen und -normen des gewerblichen Rechtsschutzes sehr gut auskennen. Du verfasst Schriftstücke am Computer und bist für die Erstellung von Anträgen für Patent-, Marken- oder Gebrauchsmusteranmeldungen zuständig. Wie du siehst, musst du während der Ausbildung zum Patentanwaltsfachangestellten bereits sehr selbstständig, strukturiert und organisiert vorgehen können.  

Anmeldungen auswerten und Fristen einhalten 

Während eines Beratungstermins werden die Daten für das Patent, die Marke oder das Gebrauchsmuster angelegt und am PC gespeichert. Zusätzlich fertigst du eine Zeichnung des Patents an, sodass im Nachhinein keine Verwechslungen und Fragen auftauchen. Alle Daten werden von dir in einer Akte festgehalten. Es gehört jedoch nicht nur zu deinen Aufgaben als Patentrechtsanwaltsfachangestellter, neue Anträge für Patentanmeldungen aufzusetzen, sondern auch neu angemeldete gewerbliche Schutzrechte, Veröffentlichungen und Eintragungen auszuwerten. Während deiner Ausbildung lernst du also nicht nur die Büro- und Verwaltungsarbeiten, sondern vor allem auch die zukünftigen Erfindungen sowie Ideen von den unterschiedlichsten Leuten kennen. Es fällt in deinen Aufgabenbereich, die mit der Einreichung der Anmeldung anfallenden Gebühren zu berechnen und dafür zu sorgen, dass sie bezahlt werden. Du fertigst Rechnungen an und organisierst die Wiedervorlage von Patentakten, damit die Fristen für Anmeldungen, Verlängerungen und Gebührennachzahlungen eingehalten werden. 

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Inhalte der Lehre

Während deiner dualen Ausbildung als Patentanwaltsfachangestellter lernst du die praktischen Inhalte in deinem Ausbildungsbetrieb und die theoretischen Inhalte in der Berufsschule. 

Schulische Ausbildungsinhalte 

In der Ausbildung zum Patentanwaltsfachangestellter setzt du dich mit den Themenschwerpunkten Mandanten- oder Beteiligtenbetreuung, Büro und Arbeitsorganisation, Rechnungswesen und -kontrolle und Gesetze und Verordnungen in der Rechtspflege auseinander. Da sowohl dein mündliches als auch dein schriftliches Ausdrucksvermögen sehr gut sein muss, besuchst du in der Berufsschule den Deutschunterricht. Hier wird dir beigebracht, wie du mit Mandanten kommunizierst und wie du Schriftstücke und Verträge fachgerecht und fehlerfrei aufsetzt. Dies übst du nach Möglichkeit auch in einer oder mehreren Fremdsprachen. Da du im Berufsalltag auch für die Gebührenberechnung und das Abwickeln der Buchführung zuständig bist, ist es wichtig, dass du deine mathematischen Kenntnisse vertiefst. Bei der Arbeit in einer Kanzlei geht nichts ohne Gesetze, dementsprechend lernst du in der Berufsschule die wichtigsten Gesetze und Verordnungen in der Rechtspflege kennen, zum Beispiel Bürgerliches Recht, Europarecht, Zivilrecht und Strafrecht, damit du später in der Lage bist, die Mandanten über den Sachstand ihrer Rechtsangelegenheiten zu informieren. 

Betriebliche Ausbildungsinhalte 

Im Betrieb lernst du die praktische Arbeit eines Patentanwaltsfachangestellter und kannst nach und nach dein Wissen aus der Berufsschule anwenden. Du machst dich mit deinem Ausbildungsvertrieb vertraut und lernst, wie du mit Mandanten richtig umgehst und ihre Kontaktdaten aufnimmst und Termine vereinbarst. Außerdem wird dir gezeigt, wie du Akten anlegst. Für jeden Mandanten und sein Patentanliegen wird eine Akte erstellt und du musst in der Lage sein, diese jederzeit und schnell ausfindig zu machen. Du wirst während deiner Ausbildung lernen, wie du gewerbliche Schutzrechte anmeldest und wie du Zeichnungen des Patents erstellst. Außerdem wird dir beigebracht, wie du Vergütungs-, Gebühren- und Kostenrechnungen erstellst. Du berechnest beispielsweise Gerichtskostenvorschüsse und –rechnungen. 
Hilfreiche Fähigkeiten
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Logisches Denken
  • Analytisches Denken

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Wie gut passt der Beruf Patentanwaltsfachangestellte/r zu dir?

Wenn du in deinem Beruf gerne Karriere machen möchtest, ist der Beruf Patentanwaltsfachangestellte/r genau der Richtige für dich.
Wenn du nicht überwiegend im Büro sitzen möchtest, könnten andere Berufe besser zu dir passen.

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