Um Raumausstatterin bzw. Raumausstatter zu werden, solltest du folgende Eigenschaften besitzen:

• Sinn für Ästhetik
• Handwerkliches Geschick
• Räumliche Vorstellungskraft
• Bereitschaft zu Kundenkontakt
• Organisationstalent

Du bist dir immer noch nicht sicher, ob die Lehre wirklich etwas für dich ist? Dann kannst du unseren kostenfreien Berufs-Check nutzen. Nachdem du wenige Fragen beantwortet hast, bekommst du deinen Traumberuf angezeigt!

Schulische Voraussetzung

Die persönlichen Eigenschaften sind selbstverständlich nur die halbe Miete. Du musst zusätzlich einen Volksschulabschluss vorweisen können.

Die Aufgaben als Raumausstatterin bzw. Raumausstatter EFZ sind abwechslungsreich und spannend. Mit deinem kreativen Gespür verwandelst du triste Räume in Meisterwerke. Vom Aufhängen der Vorhänge über das Austauschen der Möbel bis hin zum Entfernen des alten Bodens – dank deiner detaillierten Pläne bleibt kein Arbeitsschritt vergessen.

Deine Aufgaben im Überblick

• Beratung und Planung: Bevor du Möbel austauschst, berätst du die Kundschaft und führst Messungen durch.
• Raumausstattung: Jeder Auftrag ist eine Möglichkeit, deiner Kreativität freien Lauf zu lassen.
• Weitere Aufgaben: Berichte, Dokumente und Behörden – unterschiedliche administrative Aufgaben gehören ebenso zu deinem Arbeitsalltag.

Deine Aufgaben im Detail

Beratung und Planung:

Deine Arbeit beginnt mit dem Kundengespräch. Sollte es zu Unklarheiten kommen, hast du die Möglichkeit, sie im ersten Gespräch zu beseitigen. Im Anschluss fährst du zur Einsatzstelle hin und führst die ersten Messungen durch. Das erlaubt es dir, den Arbeitsaufwand sowie die benötigten Ressourcen zu ermitteln. Dadurch kannst du deinen Kunden ein Angebot bzw. eine Offerte erstellen. Weitere Details klären sich in Gesprächen mit deinem Gegenüber. Zeitnah nach der Auftragsannahme fängst du an, eine Skizze anzufertigen. Je nach betrieblicher oder persönlicher Präferenz arbeitest du analog mit Stift und Papier oder digital mit Tablets. Auch das Erstellen und Anpassen von Schnittmustern und Stoffen fällt in deinen Aufgabenbereich.

Raumausstattung:

Raumausstatterinnen und Raumausstatter statten Räume aus – das sollte keine Überraschung sein. Die eigentlichen Tätigkeiten sind dabei vielfältiger, als man vorab denken mag. Dazu zählen nicht nur das Aussuchen der einzelnen Aushängestücke wie Sofa und Pflanzen, sondern auch kompliziertere und aufwendigere Strukturen wie Vorhangsysteme oder die Wahl des Bodens. Selbstverständlich gehst du nicht mit einem Einkaufszettel in das nächstgelegene Möbelhaus, um die Ware zu organisieren. Du bringst Lampen und Spiegel an, nähst aus Stoffen Bezüge oder passt bestehende an und bereitest die Dekomaterialien auf den Abtransport vor. Kleinere elektrische Systeme wie automatische Vorhangsysteme installierst du auch.

Bei dieser Lehre wirst du handwerklich aktiv! Mit Schmirgelpapier und Schleifmaschine glättest du unebene Flächen. Teppiche schneidest du zu und verlegst diese; anschließend bringst du die Fußleisten an. Selbst das Tapezieren mit allen dazugehörigen Tätigkeiten übernimmst du. Wie du siehst, ist man von der Planung bis zur Umsetzung stark involviert!

Weitere Aufgaben:

Nur weil ein Raum vollständig dekoriert ist, heißt das nicht, dass die Arbeit nun endgültig erledigt ist. Damit der gesamte Arbeitsaufwand auch im Nachhinein verfolgt werden kann, schreibst du Protokolle und Berichte. Es kann auch vorkommen, dass du mit Produzenten, Kaufhäusern oder Ämtern kommunizieren musst, dafür solltest du auch in stressigen Situationen einen kühlen Kopf bewahren können. Wurden die Räume dekoriert und die Berichte verfasst, kümmerst du dich anschließend um die fachgerechte Abfallentsorgung und die Instandhaltung der benutzten Werkzeuge und Maschinen.

Die duale Lehre zur Raumausstatterin bzw. zum Raumausstatter dauert vier Jahre und endet mit dem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis (EFZ).

Praktische Inhalte

In den vier Jahren deiner Lehre durchläufst du alle Bereiche deiner Lehrstätte. Zu Beginn werden deine Mentorinnen und Mentoren dir die Arbeitsweise genau erklären und zeigen. Am Anfang deiner Karriere wirst du hauptsächlich die unterschiedlichen Einstiegstätigkeiten wie das Aufpolstern von Kissen und Möbeln oder das Anbringen von Vorhängen und deren Systeme kennenlernen. Mit steigender Berufserfahrung wächst auch deine Verantwortung innerhalb deiner Lehrstätte. Somit wirst du nach und nach in die Kundenprozesse integriert und leitest diese später auch. Gegen Ende deiner Lehre setzt du dein gesammeltes Wissen ein und schließt einen Auftrag von der Planung über die Skizze bis zum Umsetzen ab. Dabei wird dir selbstverständlich dein Lehrpersonal stets mit Rat und Tat beiseitestehen.

Schulische Inhalte

In der Berufsschule werden dir die notwendigen Kompetenzen vermittelt, die du benötigst, um deinen Lehrberuf auszuüben. Dabei wirst du unterschiedliche Fächer auf deinem Stundenplan sehen. Geschichte, Sozialkunde und Deutsch sind elementar, wenn es um deine kulturellen Kenntnisse geht, welche bei spezifischen Kundenwünschen zum Einsatz kommen können. Deine mathematischen Grundrechenfähigkeiten sind immer dann gefragt, wenn du Material-, Kosten- oder den Zeitaufwand berechnen möchtest. Zu den berufsspezifischen Inhalten zählen:

• Gesundheits- und Umweltschutz
• Arbeitssicherheit und -recht
• Polsterei, Vorhänge und Textilkunde
• Technisches Zeichnen
• Bodenbeläge
• Verkaufsgespräche