Buchhalter / Buchhalterin Lehre & Beruf
Deine Stärken
- Gewissenhaft und präzise arbeiten
- Mit Zahlen und Grafiken arbeiten
- Informationen erfassen und Zusammenhänge erkennen
Einstiegsgehalt
| Einstieg 2’700 € |
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| Einstiegsgehalt2’700 € |
Infos zum Beruf
Was macht man als Buchhalter / Buchhalterin?
Als Buchhalterin oder Buchhalter gibst du Unternehmen Klarheit und Überblick über ihre Finanzen. Du sorgst dafür, dass alle Zahlen stimmen und alles seine Ordnung hat.
In der Finanzbuchhaltung erfasst du jeden Geschäftsvorfall, vom Einkauf bis zur Zahlung. Die Geldbewegungen ordnest du dann den richtigen Konten zu. So wird sichtbar, wie das Unternehmen wirtschaftlich dasteht.
Außerdem erstellst du regelmäßig wichtige Berichte wie Monats-, Quartals- und Jahresabschlüsse. Auf Basis dieser Zahlen kümmerst du dich auch um die Betriebsbuchhaltung, zum Beispiel um die Kosten- und Leistungsrechnung.
Deine Aufgaben als Buchhalter sind abwechslungsreich: Rechnungen schreiben, Zahlungseingänge prüfen, eingehende Rechnungen kontrollieren, Konten überwachen und finanzielle Abläufe steuern. Deine Arbeit liefert damit die Grundlage für wichtige Entscheidungen der Unternehmensleitung.
Typische Aufgaben als Buchhalter / Buchhalterin
Finanzbuchhaltung:
Die Finanzbuchhaltung gehört zum Rechnungswesen. Hier erfasst du alle Geldbewegungen eines Unternehmens, also alles, was bezahlt wird oder Geld einbringt. Du ordnest jede Rechnung, jeden Einkauf und jede Zahlung den richtigen Konten zu. Am Ende entstehen daraus wichtige Berichte wie die Bilanz oder der Jahresabschluss, die zeigen, wie gesund das Unternehmen finanziell dasteht.
Lohnbuchhaltung:
In der Lohnbuchhaltung kümmerst du dich um Auszahlungen und die korrekte betriebliche Abwicklung von Lohn- und Gehaltsabrechnungen. Du berechnest Löhne, Urlaubstage, Zuschläge oder Krankheitszeiten und sorgst dafür, dass alle Mitarbeitenden ihr Gehalt pünktlich und in passender Höhe erhalten. Außerdem meldest du Steuern und Sozialabgaben an die entsprechenden Stellen.
Anlagenbuchhaltung:
Zu deinen Aufgaben in der Anlagenbuchhaltung gehören langfristige Werte des Unternehmens. Das bedeutet, du erfasst und verwaltest langlebige Wertgegenstände wie Maschinen, Computer, Fahrzeuge oder Gebäude deines Unternehmens. Du trägst ein, wann diese angeschafft wurden, wie sie genutzt werden und wie sie im Laufe der Zeit an Wert verlieren (Abschreibungen). So weiß das Unternehmen jederzeit, welchen Wert sein Anlagevermögen hat.
Hinweis: Dies ist nur ein kleiner Einblick in grundlegende Aufgaben nach der Lehre als Buchhalter / Buchhalterin. Je nach Branche und Unternehmen variieren deine Aufgaben.
Wie sieht der Berufsalltag als Buchhalter / Buchhalterin aus?
Vormittags – Zahlungen prüfen und Geschäftsvorfälle buchen
Im Büro angekommen wirfst du einen Blick in dein E-Mail-Postfach. Du hast neue Rechnungen, Rückfragen von Kollegen und Unterlagen vom Steuerberater erhalten. Dann schaust du in den Kalender. Heute verbuchst du Rechnungen, erstellst den Monatsabschluss und kümmerst dich um die Gehaltsabrechnung.
Als erstes öffnest du dein Programm für das Online-Banking. Dort gleichst du die Zahlungseingänge mit den noch offenen Rechnungen ab. Ein Kunde hat eine Rechnung über 1.200 Euro bezahlt. Also kannst du seine Zahlung verbuchen und die Rechnung als „bezahlt“ markieren. Danach prüfst du fällige Rechnungen von Lieferanten, sortierst sie nach Fälligkeit und stößt eine Überweisung an.
Du hast verschiedene Belege des Vortages bekommen, die du jetzt verbuchen musst. Ein neuer Laptop wurde gekauft, daher aktualisierst du die Anlagenbuchhaltung und richtest die Abschreibung ein. Die Tankrechnung für das Firmenauto trägst du als Spesenbuchung ein und die Einnahmen aus Online-Verkäufen führst du als Umsatzerlös auf. So ordnest du jede Buchung dem richtigen Konto zu und hältst die Finanzdaten aktuell.
Nachmittags – Monatsabschluss erstellen und Gehälter berechnen
Nach der Mittagspause widmest du dich dem Monatsabschluss. Zum Ende jeden Monats möchte das Unternehmen Informationen über seine wirtschaftliche Lage erhalten. Also überprüfst du, ob alle Kontoauszüge mit den Buchungen übereinstimmen. Du passt Rückstellungen an und berechnest die Abschreibungen für Maschinen oder Fahrzeuge. Außerdem gehst du offenen Posten wie Forderungen oder Verbindlichkeiten durch und kalkulierst die Werte.
Am Monatsende freut sich jeder Arbeitnehmer auf sein monatliches Gehalt. Dieses zahlt sich aber nicht von allein aus. Du trägst Arbeitszeiten ein und berechnest bei Minijobbern anhand der Stundenzahl das Gehalt. Dabei prüfst du Abzüge und bereitest die Lohnsteuer und Sozialversicherungsbeiträge vor. Dank deiner Arbeit bekommt jeder Mitarbeiter pünktlich sein Gehalt.
Du beantwortest noch ein paar Mails und heftest Unterlagen ab. Um 16:00 Uhr geht es mit einem guten Gefühl in den Feierabend.
Wo arbeitet man als Buchhalter / Buchhalterin?
Als Buchhalterin bzw. Buchhalter kannst du in allen Betrieben arbeiten. Je nach Größe unterstützt du Teilbereiche des Rechnungswesens oder übernimmst bei Mittel- und Kleinbetrieben die Verantwortung für das gesamte betriebliche Finanz- und Rechnungswesen.
Typischer Arbeitsort:
Am Schreibtisch mit Computer:
Die Arbeit am Bildschirm zeigt dir eine klare und strukturierte digitale Welt. Tabellen, Zahlen und Auswertungen, die du mit wenigen Klicks ordnest und verstehst. Auf dem Monitor entstehen Berichte, Bewegungen im Unternehmen werden sichtbar, und du hast alle wichtigen Informationen jederzeit griffbereit. Die ruhige, konzentrierte Bildschirmarbeit gibt dir die Kontrolle über komplexe Zusammenhänge, denn du machst aus Daten verständliche Werte.
- Schon 400-300 v. Chr. wurde die Buchhaltung als Ausgangspunkt für die Steuerschätzung genutzt.
- Die Buchhaltung wird in bis zu sieben Teilbereiche unterteilt.
- Die Idee einer einheitlichen, europäischen Währung gab es bereits vor 400 Jahren.
Voraussetzungen
Welche Voraussetzungen sollte ich für die Ausbildung als Buchhalter erfüllen?
Du möchtest Buchhalterin bzw. Buchhalter werden? Dann glänzt du mit gewissen Eigenschaften besonders! Täglich arbeitest du mit Rechnungen, musst Zusammenhänge zwischen Abteilungen und Finanzen verstehen und zum Jahresende jeden Euro genau aufführen. Deshalb sind ein gutes Zahlenverständnis, eine gewissenhafte Arbeitsweise und logisches Denken von Vorteil.
Einen guten Einstieg bietet eine abgeschlossene, kaufmännische Ausbildung. Beispielweise schafft der Beruf als Steuerfachangestellte oder Steuerfachangestellter sowie Kauffrau oder Kaufmann für Büromanagement eine passende Grundlage für die spätere Tätigkeit.
Hast du bereits für mindestens 5 Jahre in einem Betrieb in der Buchhaltung gearbeitet? Dann kannst du aufgrund deiner jahrelangen Erfahrungen ebenfalls eine Weiterbildung beginnen.
Wenn du ein Studium wie Betriebswirtschaftslehre oder Finanzmanagement absolviert hast, bist du ebenfalls bestens für die Weiterbildung gewappnet.
Stärken
Gewissenhaft und präzise arbeiten:
Als Buchhalter musst du äußerst sorgfältig arbeiten, weil schon kleine Fehler in den Zahlen große Folgen haben können. Falsche Steuerberechnungen oder ungenaue Bilanzen schaden dem Unternehmen. Deine präzise Arbeit sorgt dafür, dass alle Geschäftsvorgänge korrekt erfasst werden und das Unternehmen jederzeit auf verlässliche Daten zugreifen kann. Nur durch Gewissenhaftigkeit vermeidest du Fehler und sicherst die finanzielle Stabilität des Unternehmens.
Mit Zahlen und Grafiken arbeiten:
Zahlen sind das Hauptwerkzeug deiner Aufgaben. Kannst du sicher mit ihnen umgehen, erkennst du Trends, Auffälligkeiten oder Risiken im Unternehmen. Grafiken und Diagramme helfen dir dabei, komplexe Zahlen verständlich darzustellen, sodass auch deine Kollegen die Ergebnisse leicht nachvollziehen können. Die Fähigkeit, Zahlen anschaulich zu präsentieren, macht Analysen und Entscheidungen effektiver.
Informationen erfassen und Zusammenhänge erkennen:
Du sammelst viele Daten aus verschiedenen Bereichen und wertest sie anschließend aus. Dabei ist es entscheidend, Zusammenhänge zu erkennen. Ein Beispiel ist, wie sich Einnahmen und Ausgaben auf den Gewinn auswirken oder welche Bereiche besonders kostspielig sind. Verstehst du diese Verbindungen, kannst du nicht nur Fehler aufdecken, sondern auch wertvolle Analysen liefern. Damit unterstützt du das Management bei wichtigen Entscheidungen.
Welchen Schulabschluss brauche ich für die Lehre als Buchhalter / Buchhalterin?
Es gibt mehrere Wege, um Buchhalterin bzw. Buchhalter zu werden. Da es keine klassische Ausbildung im Sinne des Berufsbildungsgesetzes (BBiG) ist, gibt es auch keinen Mindestschulabschluss, den du haben musst.
Für die meisten kaufmännischen Berufe wird ein Realschulabschluss gefordert. Strebst du ein Studium an, benötigst du in der Regel mindestens die Fachhochschulreife.
Was wünscht du dir?
Deine Meinung ist gefragt: Wann ist eine Bewerbung für dich einfach? Was erwartest du von deinem Ausbildungsbetrieb vor und während der Ausbildung? Welches Feedback ist für dich besonders hilfreich?
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Umfrage startenAblauf und Inhalte
Wie läuft die Ausbildung zum Buchhalter / zur Buchhalterin ab?
Du möchtest eine Buchhalterausbildung machen? Prima! Auch wenn es keine offizielle duale oder schulische Ausbildung dazu gibt, kannst du dennoch über unterschiedliche Wege eine Karriere in der Buchhaltung starten.
Wenn du IHK-geprüfter Buchhalter werden möchtest, bietet sich eine Weiterbildung an, die je nach Anbieter zwischen 15 und 18 Monaten dauert. Die Themen sind:
Inhalte der Weiterbildung
Geschäftsvorfälle und Rechnungslegung:
Du erfasst alle Geschäftsvorfälle, wie zum Beispiel den Kauf einer neuen Maschine. Dieser Wert fließt mit in die Bilanz zum Jahresabschluss ein. Außerdem hältst du dich an die internationalen Vorschriften, wenn du Vermögenswerte und Schulden bewertest. Beispielsweise muss ein Firmenwagen nach bestimmten Regeln abgeschrieben werden. Am Jahresende berechnest du die finanzielle Stabilität des Unternehmens.
Steuern:
Du kennst dich bestens mit Umsatz-, Körperschaft- und Gewerbesteuer aus. Die Firma hat ein neues Gerät gekauft? Du erkennst sofort, was in diesem Jahr steuerlich absetzbar ist und was über mehrere Jahre abgeschrieben wird. Am Jahresende kontrollierst du die steuerlichen Ergebnisse, denn Rückstellungen müssen für die Steuern manchmal anders bewertet werden.
Finanzmanagement:
Du behältst die Finanzen des Unternehmens im Blick, sodass genug Geld für laufende Zahlungen vorhanden ist. Dabei planst du auch, wie viel Geld im Jahr gebraucht wird und erstellst monatliche Übersichten mit Einnahmen und Ausgaben. Überlegt die Firma, einen größeren Kauf zu tätigen, rechnest du aus, ob sich die Anschaffung lohnt. Dabei schaust du, in welchem Zeitraum sich die Kosten für den Kauf wieder ausgleichen. So weißt du genau, wann sich die Anschaffung amortisiert. „sich amortisieren“ ist Fachsprache und bedeutet, dass Kosten durch Einsparungen oder Einnahmen wieder ausgeglichen werden.
Kommunikation und Zusammenarbeit:
Gute Zusammenarbeit innerhalb und außerhalb des Unternehmens ist sehr wichtig. Daher stimmst du dich mit dem Steuerberater oder anderen Abteilungen ab. Durch regelmäßige Sitzungen kannst du die Mitarbeiter und Führungskräfte über Monats- und Jahreszahlungen informieren. Da die Finanzen der Grundbaustein eines Unternehmens sind, leitest du neue Mitarbeiter bei Ausgaben stärker an. Erfahrenen Kollegen lässt du etwas mehr Freiraum und Eigenständigkeit.
- in ganz Deutschland bei jedem Unternehmen arbeiten.
- große Verantwortung in der finanziellen Jahresplanung von Firmen übernehmen.
- deine eigene Steuererklärung problemlos anfertigen.
Karriere
Welche Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es als Buchhalter / Buchhalterin?
Nach der Ausbildung zur Buchhalterin bzw. zum Buchhalter hast du viele Möglichkeiten für eine Weiterbildung.
Weiterbildungen
Steuerrecht:
Mit dieser Weiterbildung wirst du Experte für Steuern und Recht. Damit berätst du Firmen zu steuerlichen Themen und bringst das wirtschaftliche Handeln voran.
Studium: Finanz- und Rechnungswesen, Controlling:
Das Studium vermittelt dir wissenschaftliche Kenntnisse in Betriebswirtschaft, Finanz- und Rechnungswesen sowie Controlling. Du planst, steuerst und kontrollierst finanzielle Abläufe im Unternehmen.
Studium: Industriebetriebswirtschaft:
Nach dem Studium kannst du wissenschaftliche und praktische Kenntnisse in Betriebswirtschaft, Marketing, Personalpolitik sowie Finanz- und Rechnungswesen problemlos anwenden.
Wie sind die Zukunftsaussichten als Buchhalter / Buchhalterin?
Die Zukunft für Buchhalterinnen und Buchhalter ist gesichert! Deine Tätigkeit ist sehr gefragt, da jeder Betrieb in Deutschland buchhaltungspflichtig ist. Du findest also Arbeit in Institutionen der öffentlichen Verwaltung, wie Gemeinden oder Landesverwaltungen. Auch in der Wirtschaft, z. B. bei Unternehmen, Banken, Versicherungen oder Genossenschaften, hast du viele Möglichkeiten.
Wie viel verdient man als Buchhalter / Buchhalterin?
Als Buchhalter / Buchhalterin kannst du nach deiner Lehre mit einem Einstiegsgehalt von 2’700 EUR rechnen.
Der Beruf Buchhalter / Buchhalterin passt gut zu dir, wenn ...
- ... du gerne mit Zahlen arbeitest.
- ... du gerne im Büro arbeiten möchtest.
Der Beruf Buchhalter / Buchhalterin passt weniger zu dir, wenn ...
- ... du lieber kreativ arbeitest.
Welchen Teilbereich der Buchhaltung gibt es nicht?
Die Fahrzeug- und Maschinenbuchhaltung ist lediglich ein Teil der Anlagenbuchhaltung.
Welche ist keine Buchhaltungssoftware?
Bei „Compiler“ handelt es sich um ein Übersetzungsprogramm.
Wie nennt man die Umsatzsteuer, die ein Kunde bezahlen muss?
Kaufst du etwas als Endverbraucher, bezahlst du 19 % Mehrwertsteuer (MwSt).
Ergebnis
Frage(n) richtig - Vielleicht passt ein anderer Beruf noch besser zu dir. Finde jetzt den passenden Beruf für dich.
Fragen richtig - Es sieht so aus, als würde der Beruf gut zu dir passen.
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