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Nachhaltige Energie- und Umwelttechnologien (Bachelor of Science)
Die Zukunft nachhaltig mitgestalten
Wie können wir in Zukunft fossile Energieträger vermeiden? Wie kommen Wind, Sonne und Wasser in die Steckdose? Wie gewinnt man Energie, Materialien und Produkte aus Biomasse? Wie wird aus Meerwasser Trinkwasser?
Antworten auf solche drängenden Fragen gibt die Verfahrenstechnik. Sie entwickelt chemische, physikalische oder biologische Verfahren, die Ausgangsstoffe ressourcenschonend und umweltfreundlich in innovative Materialien oder gebrauchsfähige Produkte umwandelt, z. B. in Biokraftstoffe, Waschmittel und sauberes Wasser. Angesichts von Klimaerwärmung, Umweltschutz und zunehmender Rohstoffverknappung stehen wir heute vor großen Herausforderungen, die nur qualifizierte Ingenieurinnen und Ingenieure bewältigen können. Auf diesen Bedarf zielt der international ausgerichtete Studiengang Nachhaltige Energie- und Umwelttechnologien ab, der das ingenieurtechnische Wissen vermittelt, um neue Verfahren zur Ressourcenschonung zu entwickeln und so aktiv zur Energiewende und zum Klimaschutz beizutragen.
Entfalte dein Potential
Studierende der Nachhaltigen Energie- und Umwelttechnologien erwerben eine breite ingenieurtechnische Grundausbildung. Gleichzeitig werden sie bereits ab dem ersten Semester mit energie- und umwelttechnischen Inhalten und Berufsfeldern vertraut gemacht. Während des weiteren Studienverlaufs ermöglicht die individuelle Auswahl von Wahlpflichtfächern eine Spezialisierung nach persönlichen Interessen. Hohe Priorität hat das praxisorientierte Lernen, welches nicht nur durch Labor- und Projektarbeiten in kleinen Gruppen gefördert, sondern auch im Praxissemester durch ingenieurmäßiges Arbeiten der Studierenden in Industriebetrieben ungemein gestärkt wird.
Aufbau und Zielsetzung
Das verfahrenstechnische Studium bietet ein breit angelegtes Fundament für die spätere Bearbeitung ingenieurtechnischer Aufgaben, insbesondere in der stoffumwandelnden Industrie. Die Studierenden erwerben in den ersten Semestern sowohl naturwissenschaftlichen Kenntnisse in Physik, Chemie, Biologie und Mathematik, als auch ingenieurwissenschaftliche Kenntnisse, wie z.B. Maschinenbau, Elektrotechnik und Informatik. Darauf aufbauend folgen in höheren Semestern Fächer wie Strömungslehre, Wärmeaustausch, regenerative Energien oder Mess- und Regelungstechnik. Um sich ihren individuellen Interessen folgend Spezialwissen anzueignen, können die Studierenden im Hauptstudium Vertiefungsfächer aus einem Katalog wählen, der u.a. Wissensgebiete der thermischen Verfahrenstechnik, der mechanischen Verfahrenstechnik, der Energieverfahrenstechnik, der Umweltverfahrenstechnik und der Wassertechnologien beinhaltet.
Schwerpunkte und Besonderheiten
Der Studiengang NEU hat eine starke Praxisorientierung, die insbesondere durch die gut ausgestatteten Labore ermöglicht wird. Die erlernten theoretischen Kenntnisse aus den Vorlesungen werden oftmals in den Laborveranstaltungen in kleinen Gruppen an praktischen Beispielen oder im Rahmen von Projektarbeiten vertieft. Auch industriell relevante kommerzielle Software-Werkzeuge kommen in der Lehre zum Einsatz, um die Studierenden gut auf die Digitalisierung der Industrie vorzubereiten.
Praxisphase und Auslandsaufenthalt
Eine intensive Auseinandersetzung mit betrieblichen Abläufen erfolgt im Praxissemester, das im siebten Fachsemester in Kooperation mit in- oder ausländischen Unternehmen absolviert und mit der Erstellung der Bachelorarbeit verbunden werden kann.
Internationale sowie interkulturelle Erfahrungen können optional im Rahmen eines Auslandssemesters gesammelt werden. Auslandssemester sind weltweit möglich. Es bestehen etablierte Kontakte zu Partnerhochschulen, z. B. in Kolumbien, Frankreich, England, Irland, Finnland, Polen und Spanien.
Zusätzlich bietet der Studiengang die Möglichkeit eines Doppelabschlusses in Kooperation mit einer kolumbianischen Universität an, der Universidad EAFIT in Medellín. Durch das erfolgreiche Absolvieren dieses Double-Degree-Programms erlangen Studierende nicht nur den Bachelor-Abschluss der Hochschule Bremerhaven, sondern auch zusätzlich den Bachelor-Abschluss der kolumbianischen Partneruniversität.
Deine nachhaltige Zukunft in diesem Bereich
Tätigkeiten, Forschung und Berufsbild
Nicht nur für eine bessere Zukunft demonstrieren, sondern selbst aktiv die Zukunft technologisch mitgestalten (Dekarbonisierung der Industrie, biobasierte Produkte, grüner Wasserstoff etc.).
Mit dem Bachelorabschluss kann direkt als Ingenieurin bzw. Ingenieur ins Berufsleben gestartet werden. Die Absolventinnen und Absolventen finden Beschäftigung in der stoffumwandelnden Industrie (Prozessindustrie), z. B. Bioenergie, Raffinerie, Chemie, Farben, Pharma, Lebensmittel, Zement, Eisen etc. Stellen bietet auch die Ver- und Entsorgungsbranche u. a. im Bereich Wasser, Gas, Fernwärme, Recycling und Urban Mining. Die Beschäftigungsfelder sind vielfältig – in Industrie, Ingenieurbüros, der technischen Überwachung sowie im gehobenen öffentlichen Dienst.
Neben Führungsaufgaben in Produktionsbetrieben sowie in Projektierung und Instandhaltung von Anlagen können die Absolventinnen und Absolventen auch in der Forschung und Entwicklung tätig sein, wobei sich hierfür ein weiterführendes Masterstudium empfiehlt und sich letztlich sogar eine Promotion anschließen kann. An der Hochschule Bremerhaven besteht die Möglichkeit, den englischsprachigen internationalen Masterstudiengang Process Engineering and Energy Technology zu absolvieren. Hier werden die erworbenen Kenntnisse, speziell auf den Gebieten der Verfahrens- und Energietechnik, wissenschaftlich vertieft.
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