Welche Aufgaben übernimmst du hauptsächlich?
Während
unserem betrieblichen Teil der Ausbildung bei der Kreisverwaltung Herford durchlaufen
wir verschiedene Ämter und in jedem neuen Aufgabenbereich warten neue
Herausforderungen. Vom direkten Beratungsgespräch mit Bürgerinnen und Bürgern
im Sozialamt, über Gehaltsabrechnungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im
Personalbereich bis zum Aufstellen des Haushaltsplans in der Finanzabteilung
ist alles dabei. Verbunden werden alle Arbeitsbereiche durch die Arbeit und den
Umgang mit Gesetzestexten.
Was ist das Besondere an deinem Betrieb?
Die Kreisverwaltung Herford unterstützt und fördert seine
Auszubildenden besonders gut, sodass man sich jederzeit hervorragend aufgehoben
fühlt. Speziell unter uns Auszubildenden besteht ein freundschaftliches
Miteinander, dass durch verschiedene Treffen, wie Bowling oder unser
wöchentliches Azubi-Frühstück, gestärkt wird. Hier kann man sich gegenseitig
über gewonnene Erfahrungen austauschen und neue Kontakte knüpfen.
Warum
hast du dich für diesen Ausbildungsberuf entschieden?
Der Sprung von der Schule ins Berufsleben ist oft eine
schwierige Entscheidung und gerade „Verwaltung“ klingt immer ein bisschen
angestaubt. Das Schöne an meiner Ausbildung ist, dass in jedem neuen Bereich
etwas anderes von mir verlangt wird. Wer einen Beruf sucht, der sich mit
rechtlichen, sozialen und auch wirtschaftlichen Fragen auseinander setzt, ist
hier richtig. Dabei ist es wichtig, offen und freundlich mit Menschen in
Kontakt kommen zu können. Erwartet wird auch, dass man gewissenhaft arbeitet,
Verantwortung übernimmt und vorrausschauend handelt.
Welche
Aufgaben gefallen dir besonders?
Mich interessiert vor allem der Dialog mit Menschen, egal ob
ich eine Besprechung mit Kolleginnen und Kollegen habe oder direkt Personen
beraten kann - Kontaktfreudigkeit ist mir sehr wichtig. Außerdem schätze ich
es, wenn man mir Verantwortung überträgt, da liest man dann gerne noch mal
gründlicher im Gesetzestext nach, um die richtige Entscheidung treffen zu
können.
Wie
lange dauert deine Ausbildung und unter welchen Voraussetzungen ist eine
Verkürzung möglich?
Meine Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten dauert 3
Jahre und besteht aus einem betrieblichen sowie einem schulischen Teil. Beginn
ist immer der 1. August des Einstellungsjahres. Während der Praxisphasen
durchläuft man mehrere Ämter der Kreisverwaltung. Zum Beispiel wurde ich schon
im Straßenverkehrsamt, Schulamt und den Finanzen eingesetzt. So lernt man das
breite Aufgabenspektrum vom Kreis Herford kennen. Es ist nicht möglich, die
Ausbildung in einem kürzeren Zeitraum zu beenden.
Welche
schulischen und persönlichen Voraussetzungen sollten für den Beruf vorhanden
sein?
Damit man in der Ausbildung direkt einen guten Start hat,
sollte man nach der Schule nicht seine Lust am Lernen verloren haben. Zudem
sollte man mit offenen Augen durch die Welt gehen und motiviert sein, sich auch
mit gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Problemen zu beschäftigen. Im
Rennen um einen Ausbildungsplatz beim Kreis Herford wird insbesondere auf die Zeugnisnoten
in den Fächern Deutsch und Mathe geachtet.
Wie
ist der Unterricht beim Bildungspartner (Berufsschule, FH, BA, ...) organisiert
und welche Fächer sind besonders wichtig?
Der schulische Teil der Ausbildung wird vom Studieninstitut
Westfalen-Lippe Abteilung Bielefeld gestaltet. Der Unterricht lässt sich in
zwei Bereiche unterteilen. Zum einen gibt es Berufsschulunterricht blockweise
am Erich-Gutenberg-Berufskolleg in Bünde. Dort werden allgemeine Fächer wie zum
Beispiel Volkswirtschaftslehre, Datenverarbeitung und Rechnungswesen
unterrichtet. Zum anderen gibt es noch die „dienstbegleitende Unterweisung“
(DBU), die einmal in der Woche in Herford stattfindet. Das ist ein zusätzlicher
Unterricht, in dem tiefer in rechtliche Fächer eingestiegen wird. Hier beschäftigt
man sich unter anderem mit Sozialrecht oder Kommunalrecht.
Welche
Perspektiven hast du nach der Ausbildung?
Der Kreis Herford bildet nach Bedarf aus. Wenn die Noten im
Unterricht und während der Praxisphasen stimmen, kann man mit einer Anstellung
rechnen. Um die Karriereleiter hochzusteigen, ist es möglich den „Angestelltenlehrgangs
II“ zu besuchen und die Qualifikation für höherwertige Aufgaben zu erlangen.