Keine Angst vor der mündlichen Prüfung

Die mündliche Prüfung für Industriekaufleute findet einige Wochen nach der schriftlichen Abschlussprüfung statt. Hier hat man als Azubi die Möglichkeit zu zeigen, was man in den letzten drei Jahren so gelernt hat. Über einen Prozess seiner Wahl erstellt der Prüfling zunächst eine schriftliche Ausarbeitung – genannt Report – und darauf basierend eine Präsentation. Diese wird am Prüfungstag dem Prüfungsausschuss der IHK vorgestellt. Im Anschluss gibt es eine Fragerunde. Hier stellen die Prüfer Fragen zum Thema der Präsentation, aber auch Fragen zu anderen Themengebieten können drankommen.

EWE AG
EWE AG © EWE AG

Die Qual der Wahl
Kaum waren wir, die Industriekaufleute aus dem dritten Ausbildungsjahr, wieder aus unserem wohlverdienten Weihnachtsurlaub zurück am Schreibtisch, wurde es ernst. Bis Anfang Februar mussten wir unseren Antrag zur Fachaufgabe abgeben. Und das war gar nicht so leicht.

Die IHK lässt uns ziemlich viel Freiraum, wenn es um das Thema der mündlichen Prüfung geht. Die einzige Vorgabe ist, dass es sich um einen kaufmännischen Prozess handeln muss, den wir selbst durchführen können.

Und da war auch schon das Problem – während unseren drei Ausbildungsjahren haben wir so viele spannende und abwechslungsreiche Aufgaben gehabt – es war einfach schwierig, sich zu entscheiden. Personal, Einkauf, Vertrieb, Lager … wir hatten die Qual der Wahl. Wichtig ist es, sich einen Prozess auszusuchen, der einem Spaß macht und für dessen Thema man sich interessiert. So fällt es einem leichter, sich für die Fragerunde vorzubereiten und zu lernen.

Auf den Report, fertig, los!
Wir durften uns für einen gewissen Zeitraum ganz auf die schriftliche Ausarbeitung konzentrieren. Wir haben uns mit unseren Fachabteilungen zusammengetan und für ca. zwei Wochen unseren Report geschrieben. Denn für einige von uns war der Einsatz in unserer Wunschabteilung schon ein Weilchen her. So hatten wir die nötige Ruhe, uns zusammen mit unseren Ansprechpartnern den Prozess erneut anzusehen, selbst durchzuführen und unseren Report zu schreiben. Und keine Sorge – der muss keine Doktorarbeit werden. Höchstens fünf Seiten darf der Report lang sein. Und die voll zu kriegen ist nicht schwer.

Gute Vorbereitung ist die halbe Miete
Nach unseren schriftlichen Prüfungen ging es dann so richtig los mit der Vorbereitung. Neben mehreren Seminaren zum Thema „Erfolgreich Präsentieren“ haben wir uns weiter jeden Freitag zu unserem internen Unterricht getroffen. Hier konnten wir unsere Präsentationen vor den anderen Azubis und unserem Lehrer vortragen. Anschließend haben wir ein Feedback bekommen und unser Lehrer hat uns Tipps gegeben, auf welche Fragen wir uns vorbereiten sollten.
Und dann hieß es nur noch: Üben, üben, üben …

Am Prüfungstag haben wir uns dann mit Beamer, Laptop und unseren Ausbildungsnachweisen in Richtung Prüfungsort gemacht. Die Prüfung hat in den Räumlichkeiten großer Oldenburger Unternehmen stattgefunden. Insgesamt dauert die mündliche Prüfung nur eine halbe Stunde – und keine Sorge, die Prüfer sind auch nur Menschen.
Mit der bestandenen Prüfung verabschiede ich mich nicht nur von meinem Azubi-Dasein, sondern auch vom Azubi-Blog. Vielen Dank für die schöne Zeit!

Alles Liebe,
Thalea

Folgendes könnte dich auch interessieren


Tipps gegen Angst vorm Telefonieren
Tipps gegen Angst vorm Telefonieren

Du möchtest gerne eine Ausbildung absolvieren, aber hast jetzt schon Angst, dass du viel telefonieren musst? Deine Hände fangen an zu schwitzen und du bekommst Herzklopfen, wenn du nur daran denkst, den Hörer in die Hand zu nehmen? Wir haben dir Tipps zusammengestellt, wie du deine Angst vorm Telefonieren überwinden kannst!

So überzeugst du im Vorstellungsgespräch
So überzeugst du im Vorstellungsgespräch

Deine Bewerbung kam bei deinem Traumausbildungsbetrieb richtig gut an und jetzt stehst du vorm Vorstellungsgespräch? Klar, da bist du erst einmal sehr nervös, vor allem, wenn es das erste Vorstellungsgespräch ist. Mit ausreichender Vorbereitung ist jedoch auch diese Hürde bald geschafft! Wir sagen dir, was du bei einem Vorstellungsgespräch beachten musst und wie du einen guten Eindruck hinterlässt.

Gewerkschaften: Was sie tun und wie sie dir helfen!
Gewerkschaften: Was sie tun und wie sie dir helfen!

Wochenenden, 40-Stunden-Wochen, Lohnerhöhungen und wachsende Demokratie am Arbeitsplatz – all das wurde von Gewerkschaften weltweit erkämpft. Zusammen mit Arbeitgeberverbänden diskutieren und verhandeln sie über unterschiedliche Themen: Faire Löhne, Sofortzahlungen, Reduzierungen der Arbeitszeit und Tarifverträge. Wenn all das verlockend klingt, dann weißt du, wem du zu danken hast. Ob Azubi im ersten Lehrjahr oder erfahrene Fachkraft, welche kurz vor der Rente steht – Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer werden von ihnen vertreten!

Chatte mit uns

Du benötigst Hilfe? Registriere dich im Servicebereich oder melde dich an und chatte mit unseren Experten!

Jetzt registrieren