Parkettleger / Parkettlegerin

Lehre & Beruf

Parkettleger bei der Arbeit.
© Industrial Photograph | canva

Bildungsweg: Duale Ausbildung

Empfohlener Schulabschluss: Hauptschulabschluss

Ausbildungsdauer: 3 Jahre

Lehrlingsgehalt: Ø 770 EUR

Parkettleger / Parkettlegerin

Lehre & Beruf

Parkettleger bereiten Unterböden mit Grundierung und Spachtelmassen vor, schneiden das Holz akkurat zu und verlegen Parkett, was sie anschließend verkleben oder anderweitig befestigen. Sie beraten Kunden auf der Verkaufsfläche und schreiben Rechnungen, wenn es zum Vertragsabschluss kommt.

Wie werde ich Parkettleger?

Meinst du, du hast das Zeug zum Parkettleger?
Gehören

  • akkurates Arbeiten
  • Kreativität
  • gute Mathematikkenntnisse
  • die Bereitschaft, viel in gebückter Haltung zu arbeiten und
  • Spaß am Gestalten

zu deinen Stärken und Interessen? Dann solltest du nicht mehr lange zögern und dich um einen Ausbildungsplatz bewerben. Welche Berufe sonst noch zu dir passen, erfährst du mit unserem Berufs-Check.

Schulische Ausbildung

Die meisten Betriebe stellen Bewerber ein, die über einen guten Hauptschulabschluss verfügen.

Was macht ein Parkettleger?

Wer eine flotte Sohle aufs Parkett legt, der ist bekanntlich ein guter Tänzer. Damit man dabei nicht stolpert, nicht ausrutscht und auch nicht so einfach einen Kratzer oder eine Macke hinterlässt, bedarf es der sorgfältigen Arbeit eines Parkettlegers!

Holz, Linoleum, Kork und PVC

Als Parkettleger beherrschst du viel mehr als „nur“ das Parkettlegen. Dies ist jedoch die historisch älteste handwerkliche Tätigkeit deines Berufs und auch die anspruchsvollste. Noch völlig unbehandeltes Massivholz bearbeitest du mit der Bandschleifmaschine und versiegelst es anschließend mit Wachs, Öl oder Lack. Danach wird es mit einer Tischkreissäge passend zugeschnitten. Bevor du das Parkett verlegen kannst, richtest du den Untergrund mit einer Grundierung und mit Spachtelmassen her, um einen kleinen Höhenunterschied auszugleichen. Erst jetzt trägst du die Klebemasse mit einem Spachtel auf und verlegst die Holztafeln – Tafel für Tafel bis ein individuelles Muster entsteht. So ein Parkettfußboden ist immer ein Unikat und das Ergebnis deiner Handwerkskunst! Bei den Randstücken musst du darauf achten, einen Abstand zu den Wänden zu halten, da sich das Holz bei raumklimatischen Veränderungen noch ausdehnen kann. Mit Fußleisten, die du ebenfalls selbst fertigst, kannst du die Abstände geschickt verdecken. Das fertige Parkett muss mehrere Tage trocken, ehe du es schleifst und die Oberfläche noch einmal nachbehandelst. Hierzu wird es entweder lackiert, gewachst, geölt oder mit einem hauchdünnen Kunststoffüberzug versiegelt. Nun kann das Tanzbein geschwungen oder die Möbel angerückt werden.

Auftrag angenommen, durchgeführt und erfolgreich abgeschlossen

Wenn ein Kunde den Verkaufsraum deines Handwerksbetriebs betritt, bist du ganz Ohr für seine Wünsche und Fragen. Welche Parkettböden gibt es? Was kosten die? Was können Sie mir empfehlen? Du erklärst deinen Kunden die Unterschiede der Böden. Zum Beispiel eignet sich ein Mosaikparkett besonders gut für Räume mit Fußbodenheizung, da es aus kleinen, dünnen Holzlamellen besteht. Das Hochkantlamellenparkett wird auch Industrieparkett genannt. Es ist das Restprodukt aus der Mosaikparkett-Produktion und in der Regel günstiger. Das Dreischichtparkett kann auch ohne Verklebung mit Hilfe des sogenannten Klick-Systems verlegt werden und das Holzpflaster ist im Vergleich zum klassischen Parkett besonders strapazierfähig, allerdings weniger kunstvoll. Um dem Kunden ein individuelles Angebot zu machen, musst du den Raum zunächst ausmessen und den Bedarf berechnen. Auch den Unterboden solltest du vorher prüfen, damit du absehen kannst, ob zum Beispiel der Estrich noch ausgebessert werden muss oder eine Holzunterkonstruktion, die mit Korkgranulat aufgefüllt wird, angefertigt werden muss, um die Höhenunterschiede im Raum auszugleichen.

Das Altbau-Flair erhalten

Viele Kunden kommen zu dir, weil sie das Flair einer rustikalen Altbau-Wohnung erhalten wollen. Die alten Holzdielen geben dem Raum seinen einzigartigen Charakter, doch haben auch viele Macken, sind uneben und so zur Stolperfalle geworden. Um den Charakter der Wohnung zu erhalten, aber gleichzeitig Qualität und handwerkliche Perfektion zu schaffen, begibst du dich mit Bandschleifmaschine und Spachtel an die Arbeit. Größere Löcher kannst du mit Holzdübeln stopfen oder mit Spachtelmasse füllen. Mit der Bandschleifmaschine gibst du dem Boden wieder neuen Glanz. Achtung – Atemmaske nicht vergessen! Danach wird der Boden mit Öl oder Wachs versiegelt und mit Politur bearbeitet. Der Kunde ist begeistert – du bist es auch.

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Parkettleger / Parkettlegerin-Quiz

Was lernt man in der Ausbildung zum Parkettleger?

Schulische Ausbildungsinhalte

Die Berufsschule ist der eine Ort deiner dualen Ausbildung. Hier lernst du die theoretischen Grundlagen des Parkettlegerhandwerks. Dazu gehört beispielsweise die Holzkunde. Wusstest du, dass es über 400 Holzarten weltweit gibt? Die brauchen dich zum Glück nicht alle zu interessieren, denn für Parkett verwendest du vorrangig Hartholz von Laubbäumen, wie zum Beispiel Buche, Apfelbäumen oder auch Eukalyptus. Du lernst zum Beispiel, dass der Härtegrad von Holz in Brinell angegeben wird und erfährst auch, welche Holzarten für welche Parkettbeläge verwendet werden. Es gibt viele verschiedene Parkettverlegemuster. Dazu gehören der Parallel-Verband, der Schiffsboden-Verband, der Flechtboden oder das Fischgrät-Muster. In der Berufsschule wirst du auch deine mathematischen Kenntnisse verbessern, denn die benötigst du beim Ausmessen der Räume oder beim Berechnen des Materialbedarfs.

Betriebliche Ausbildungsinhalte

Im Ausbildungsbetrieb erlernst du nach und nach die Tätigkeiten eines Parkettlegers. Dazu darfst du zunächst erfahreneren Kollegen über die Schulter schauen und auf Anweisung erste Aufgaben selbst übernehmen. Das Schneiden und Kleben der Holztafeln, das Schleifen und das Wachsen gehört zu den schwierigeren Aufgaben, die du erst ausführen darfst, wenn du dein Geschick bereits unter Beweis gestellt hast. Auch um Raummessungen durchzuführen benötigst du bereits Vorkenntnisse über die verwendete Messtechnik. Du lernst im Betrieb, die unterschiedlichen Maschinen und Werkzeuge zu bedienen, wie zum Beispiel die Tischkreissäge, die Bandschleifmaschine oder den Spachtel.

Wie läuft die Ausbildung zum Parkettleger ab?

Die duale Ausbildung zum Parkettleger dauert drei Jahre und findet im Handwerk statt. Bei entsprechenden Noten ist auch eine Verkürzung der Ausbildung möglich.

Besonders engagierte Azubis können während ihrer Ausbildung eine Zusatzqualifikation erwerben. Sie heißt „Europaassistent im Handwerk“ und beinhaltet eine Verbesserung deiner Fremdsprachenkenntnisse und Kenntnisse über das europäische Waren- und Wirtschaftsrecht. Außerdem schließt sie ein Auslandpraktikum mit ein.

Hilfreiche Fähigkeiten
  • Überzeugungskraft
  • Handwerkliches Geschick

Finde mit unserem Stärken-Check heraus, wo deine Stärken und Schwächen liegen, wie deine Eltern und Freunde dich einschätzen und erfahre, welche Berufe perfekt zu dir passen.

Wie gut passt der Beruf Parkettleger / Parkettlegerin zu dir?

Wenn du in deinem Beruf gerne etwas mit deinen Händen erschaffen möchtest, ist der Beruf Parkettleger / Parkettlegerin genau der Richtige für dich.
Wenn du nicht körperlich anstrengend arbeiten möchtest, könnten andere Berufe besser zu dir passen.

Gut zu wissen...

  • Die ätherischen Öle im Parkettholz wirken sich positiv auf die Gesundheit aus.
  • Weltweit wird fast jeder zweite abgeholzte Baum zu Papier verarbeitet.
  • Parkett zieht keinen Staub an und eignet sich ideal für Allergiker.

Offene Fragen

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